Werden PKV-Beiträge im Alter unbezahlbar?

Eine häufige Sorge vieler Privatversicherter, insbesondere im Alter, ist die Frage, ob die Beiträge zur Privaten Krankenversicherung (PKV) im Ruhestand bezahlbar bleiben. Da sich die PKV-Beiträge im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) nicht am Einkommen orientieren, stellt sich vor allem für ältere Menschen mit geringem Einkommen die Frage, ob die Kosten zu einer finanziellen Belastung werden können.

Der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV-Verband) beruhigt hier und verweist auf diverse Mechanismen, die dazu beitragen, die Beiträge im Alter stabil zu halten. Ein zentraler Faktor dabei sind die sogenannten Alterungsrückstellungen, die speziell dafür vorgesehen sind, Beitragssteigerungen im Alter abzufedern. Darüber hinaus gibt es weitere Maßnahmen, wie etwa den Wegfall bestimmter Zuschläge und Versicherungsbestandteile im Rentenalter.

Durchschnittliche Beiträge zur PKV

Eine Auswertung zeigt, dass im Jahr 2023 ein durchschnittlich Versicherter ohne Beihilfeanspruch rund 535 Euro monatlich für die private Krankenversicherung gezahlt hat. Diese Analyse belegt, dass die Vorsorgemechanismen tatsächlich greifen. So überschreiten die monatlichen PKV-Beiträge in keinem Alter die Marke von 600 Euro. Ab dem Alter von 60 bis 65 Jahren sinken die Beiträge sogar, was unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass der gesetzliche 10%-Zuschlag ab 60 Jahren wegfällt und die Krankentagegeldversicherung im Rentenalter nicht mehr erforderlich ist. Zudem werden mit zunehmendem Alter vermehrt die Alterungsrückstellungen genutzt, um die Beiträge zu senken.

PKV-Beiträge für Beihilfeberechtigte

Für Beamte und deren Angehörige, die beihilfeberechtigt sind, lagen die Beiträge im Jahr 2023 im Durchschnitt bei 232 Euro pro Monat, was deutlich unter den Kosten für nicht beihilfeberechtigte Versicherte liegt. Auch hier gilt, dass die monatlichen Beiträge in keinem Lebensalter 300 Euro überschreiten.

Sehr hohe Beiträge: Die Ausnahme

Ein häufiges Thema in den Medien sind Berichte über extrem hohe PKV-Beiträge. Der PKV-Verband betont jedoch, dass dies Ausnahmen sind. Lediglich 3,4 % der Privatversicherten zahlten 2023 mehr als den Höchstbeitrag in der GKV, der bei 808 Euro lag. Beiträge von über 1.000 Euro pro Monat wurden nur bei 0,09 % der Versicherten gezahlt, während 1.500 Euro und mehr für nur 0,001 % der Versicherten anfielen – und dies ausschließlich bei Verträgen mit besonders umfangreichen Leistungen.

Möglichkeiten zur Beitragssenkung

Versicherte, die ihre PKV-Beiträge als zu hoch empfinden, haben verschiedene Optionen, um diese zu senken. Dazu zählen der Wechsel in einen Tarif mit geringeren Leistungen, die Erhöhung des Selbstbehalts oder – in finanziellen Notlagen – der Wechsel in einen Standard- oder Basistarif. Diese Optionen stehen allen Versicherten offen und können helfen, die monatlichen Kosten zu reduzieren.

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